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Plattenfehler

Plattenfehler auf Sondermarken

In allen Sammelgebieten findet man Plattenfehler. So genannte primäre Plattenfehler sind Beschädigungen der Druckplatte, die das Markenbild auf einer oder mehreren Marken eines Druckbogens verändern. Die Fehler ziehen sich entweder über die gesamte Auflage hin oder aber über eine Teilauflage. Letzteres in Fällen, bei denen die Beschädigung erst im Druckverlauf entstanden ist oder zwischenzeitlich repariert (retuschiert) wurde. Die Retusche eines Plattenfehlers lässt sich mitunter ebenfalls belegen.

Liegen komplette Bögen vor, so lässt sich bestimmen, auf welchem Bogenfeld der Fehler auftritt. Dies gelingt auch bei Teilbögen, wenn diese die Bestimmung des Feldes zulassen. Einige Plattenfehler kommen in der gleichen Form auf mehreren Feldern eines Bogens vor. In einem solchen Fall liegt ein Fehler im Urklischee einer Marke vor dessen Vervielfältigung auf Bogengröße vor.

Die Plattenfehler sind mehr oder weniger katalogisiert. In den Michel gelangen sie nur nach strengen Vorgaben, wie z.B. einer Bestätigung durch die Druckerei (aus Vergleichen mit Archivbögen). Außerdem spielt die Ausprägung eine große Rolle, denn nicht jede Kleinstabweichung ist wirklich interessant. Sie sollte schon gut mit bloßem Auge erkennbar sein.

In meine Sammlung sind Plattenfehler eingeflossen. Ich sammle diese nicht zielgerichtet, sondern nehme, was ich selbst finde oder gut eintauschen kann. Im Grunde eignet sich eine "Gestempeltsammlung" auch nicht so recht zur Dokumentation von Plattenfehlern, weil der Stempel die Sicht auf das Merkmal häufig beeinträchtigt.

An dieser Stelle gehe ich auf Plattenfehler auf Bund- und Berlin-Sondermarken ein und zwar solche, die im Michel Deutschland-Spezial katalogisiert sind.

Am besten lässt sich ein Plattenfehler im Paar mit einer unbeschädigten "Normalmarke" dokumentieren. Das Vergleichsstück wird sozusagen gleich mitgeliefert. Dazu habe ich drei Beispiele:

MiNr. 948 - "Tag der Briefmarke" 1977
948 I: Kerbe im oberen Rahmen unter "M" in "BRIEFMARKE" 

Der Fehler ist gut auf der rechten Marke erkennbar.

MiNr. 1901 - "Sporthilfe" 1997

1901 I: verlängerte Daumenlinie in der oberen Faust und zum Vergleich die Normalmarke:

 

Der Fehler tritt gleich 2x in dem Zehnerbogen auf und zwar auf den unter einander liegenden Feldern 3 und 8.

MiNr. 255 - "1000 Jahre Stift und Stadt Aschaffenburg"
255 I: "una" statt "und" 

Diesen Plattenfehler kann man als einen Klassiker der Bund-Philatelie bezeichnen. Er befindet sich auf einer frühen Bundmarke und durch seine Ausprägung verändert er einen Buchstaben scheinbar in einen anderen, wodurch er auch leicht zu identifizieren ist. 

Die MiNr. 255 dürfte eine der am besten erforschten Marken hinsichtlich Plattenfehlern sein. Allein im Michel sind acht Abweichungen katalogisiert. Zwei weitere davon habe ich in meiner Sammlung:

255 II: obere Steinfuge links unter Turmdach fehlt   

 

255 IV: Punkt im linken Knie 

Die Urmarke 255 gibt es auch in der Variante 255 x "vorderseitig gelblich getöntes Papier". Plattenfehler auf Stücken dieser Papiervariante sind im Katalog nicht gesondert ausgewiesen. 

Es folgen weitere Plattenfehler aus meiner Sammlung:
MiNr. Beschreibung Ausschnitt Bild
114 II weißer Strich unter "P" von "POST"
420 I oberster rechte Wassertropfen hakenförmig
420 II erster und dritter Tropfen von links im linken Mittelabschnitt des Brunnens gebrochen
655 I schwarzer Fleck am Hals  
673 I "U" in "NEUE" links unten beschädigt
822 II blauer Fleck zwischen Blumenstiel und Blättern
822 III roter Fleck über der "4" der Jahreszahl "1974"
823 III dunkler Schrägstrich über rechtem Bildrand hinaus in Höhe des Kopfes
923 I
(Block 14 I)
Bruch in der Linie des ersten und zweiten Blütenblattes links
1047 I verkürztes "p" in "Bundespost"
1271 III Unterbrechung rechts unten in der Umrahmung des linken oberen Kirchturmfensters
1441 III Goldfleck im Sims unter linkem Engel
1508 I zweites Blatt unter "B" von "BUNDESPOST" blau statt grün
1524 I Unterbrechung in der Vorderkante des Seitenruders
1536 I Kerbe oben an der zweiten "0" der Wertangabe "100"
1549 I "r" von "Mosaikjungfer" rechts oben beschädigt
1573 II linker innerer Rahmen neben "SC" von "DEUTSCHE" unterbrochen
1596 III zweiter senkrechter Balken des "H" von "ARTHUR" unten abgeschrägt
1685 I roter Fleck rechts am vorderen Giebel des linken Hauses
1721 I 2. Welle von rechts im rechten weißen Turm gebrochen

Die MiNr. 1721 I ist insofern interessant, weil er auf 15 von 50 Bogenfeldern vorkommt. Das bedeutet, dass ein solches Stück in etwa bei einer von drei Marken vorkommt!

Manchmal findet man auch sehr auffällige Fehler auf Marken, die (noch) nicht als Plattenfehler registriert sind. Ich habe 2 Stücke der MiNr. 1745 mit einem blauen Fleck am unteren Ufer des Sees:

Dieser Fehler ist auch so sehr gut zu erkennen, am besten natürlich wieder mit anhängendem Vergleichsstück:

 

Plattenfehler auf Berlin-Sondermarken

Da ich bislang nur zwei solcher Plattenfehler in meiner Sammlung habe, zeige ich sie an dieser Stelle.

Es folgen Plattenfehler auf Berliner Sondermarken aus meiner Sammlung:
MiNr. Beschreibung Ausschnitt Bild
41 I Ausbuchtung unten am Denkmalsockel über "S" in "DEUTSCHE".
380 I obere Linie über 2. Fenster von links bei der rechten Straßenbahn gebrochen.
       

 

 

 

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Stand: 26. Februar 2017